Kuriositäten unserer Dörfer, was wenige wissen
Jedes Dorf im Valle di Comano ist auf seine Weise der stolze Hüter von Geschichten, Traditionen und Kuriositäten, die nur selten in Reiseführern stehen. Um sie kennenzulernen, muss man die Menschen fragen, die in diesen Dörfern leben. Es sind Orte, in denen die Zeit langsamer läuft und das Leben aufrichtig und freundlich ist.
Diese Dörfer liegen eingebettet in bezaubernde Landschaften. Sind Sie neugierig geworden? Wir freuen uns, Ihnen unsere Geheimnisse zu lüften.
Das Geheimnis von Rango
Das mittelalterliche Rango gehört zu den schönsten Dörfer Italiens und ist bekannt für sein Gassengewirr mit Pforten und überdachten Passagen. Eine hat ihren Namen einem obskuren Ereignis zu verdanken. Es ist der Portech del Diaol. Die Ältesten im Dorf erinnern sich noch mit Ehrfurcht an die Geschichte dieses Hauses, in dem Veronika lebte, das junge Mädchen mit übernatürlichen Kräften.
Übernatürliche Kräfte
Auf ihr Kommando hin bewegten sich Stühle und Möbel, Seile stiegen in die Luft und verknoteten sich dann. Diese übernatürlichen Kräfte waren ihr von ihrem Vater vererbt worden.
Da jeder im Dorf verängstigt und eingeschüchtert war, zwangen sie den Vater, nach Amerika auszuwandern, während Veronika mit ihrer Mutter und ihren Brüdern nach Wien zog und dort ein normales Leben führte.
Handwerkszünfte von Favrio
Vor noch nicht allzu langer Zeit hatte jedes Dorf seinen eigenen Schuhmacher, ein für die Gemeinschaft nützliches Handwerk. Die Ältesten unserer Dörfer erinnern sich an die Zeit, als neue Schuhe ein Luxus waren und die alten durch Umnähen, Nähen und Flicken lange am Leben erhalten wurden.
Nun haben sich die Zeiten geändert und viele Handwerkszünfte bestehen nur noch in der Erinnerung. Nicht in Favrio, einem 70-Seelen-Dorf, in dem die meiste Zeit des Winters keine Sonne scheint. Denn dort erzählen die in den steinernen Torbogen des Cherotti-Hauses gemeißelten Scheren von der Zeit, als Mastro Bernardino, der Schuster des Dorfes, dort lebte.
Die seltsamen Gemälde von San Lorenzo in Banale
In den Landkirchen erklärten Fresken den Gläubigen, die weder lesen noch schreiben konnten, die katholische Glaubenslehre. Diese Erklärungen waren jedoch nicht immer richtig, und selbst die Baschenis, bekannte Maler aus Bergamo, die viele Kirchen und Kapellen in unseren Dörfern mit Fresken bemalten, machten einige Fehler.
Irgendetwas stimmt in diesem Dorf nicht
In der kleinen Kirche der Heiligen Rocco und Sebastian, in San Lorenzo in Banale, zeigt das Fresko des letzten Abendmahls dreizehn Apostel. Manche glaube, dass der Eindringling der Schöpfer des Gemäldes ist, Cristoforo. Für andere Matthias, der Jünger, der ausgewählt wurde, den Verräter Judas nach Jesu Himmelfahrt zu ersetzen. Aber das ist nicht die einzige Kuriosität des Bildes. Den… Was machen Flusskrebse in Hülle und Fülle auf dem Tisch?
Lundo und der Stier auf dem Glockenturm
Wer weiß, ob die Geschichten über unsere Dörfer alle wahr sind. Eine ist jedenfalls wirklich interessant und erzählt von einem Grashalm, der auf dem Glockenturm der Kirche in Lundo wuchs. Weil die Einwohner ihn nicht verschwenden wollten und es schwierig war, hinaufzugehen, um ihn abzuschneiden, wollten die Einwohner einen Stier hinaufbringen, damit er ihn essen kann.
Lundo, ein Ort voller Wunder!
Das Ende des Stiers ist nicht bekannt. Wirklich, oder nur wirklich gut erfunden? Fragt man die Einwohner von Lundo, lächeln sie allwissend. Auch weil heute, in eben dieser Kirche, ein wirklich kostbarer Schatz aufbewahrt wird. Ein Einzelstück im ganzen Trentino. Ein Marmorbogen eines Ziboriums oder einer Pergula aus der Karolingerzeit. Eine verschlungene Skulptur aus einer frühchristlichen Kirche, die in Lundo oder in der Umgebung gestanden haben muss. Vielleicht auf dem nahe gelegenen Monte Blestone, wo sich heute eine archäologische Ausgrabungsstätte befindet.
Campo Lomaso und Giovanni Battista Mattei
Manche Geschichten haben auch die Geschichte dieses Tals geprägt. Wie die des Notars Giovanni Battista Mattei, der 1826 die Quellen der Terme di Comano der armen Bevölkerung des Tals stiftete. Eine äußerst großzügige Tat, Frucht einer bereits entwickelten und modernen Vision, die sich auf die Werte des Wohlbefindens und der Gesundheit der Menschen konzentrierte.
Giovanni Battista Mattei stammte aus einer wohlhabenden Familie und lebte in Campo Lomaso, wo sein Haus noch heute steht. Eine edle Residenz mit einer eleganten Loggia aus zwölf Rundbögen, die von kleinen Säulen mit quadratischen Kapitellen gekrönt sind.
Es war eine testamentarische Schenkung an die Gemeinde Lomaso, die sie zum Gemeindesitz bis zur Entstehung der Gemeinde Comano Terme machte.